Programm

PROGRAMM

Welche kulturellen Bildungsprojekte werden gefördert?

JEP vertritt einen weiten und vielfältigen Kulturbegriff.

Denkbar sind Projekte von A wie Alltagskultur bis Z wie Zirkus aus den Bereichen Architektur, Design, Film, Hörspiel, Kunst, Medien, Mode, Musik, Tanz, Theater, Upcycling, ...


Gefördert werden kulturelle Bildungsprojekte für junge Menschen im Alter von 12 bis 18 Jahren.

Ein Bündnis aus mindestens drei Partnern ermöglicht hierbei den bildungsbenachteiligten Jugendlichen den Zugang zu kultureller Bildung.


Schwerpunkte

Mindestens einer der drei folgenden Schwerpunkte muss bei der Antragstellung als Setting und/oder als Inhalt im Rahmen der Voraussetzungen berücksichtigt werden:


  • Gender
  • Setting: Die Projekte müssen in gendersensibler Arbeitsweise gestaltet sein; die Arbeit in geschlechtshomogenen Gruppen gemäß der Mädchen*- und Jungen*-Arbeit ist ebenfalls möglich.
  • Inhalt: Es können Themen bearbeitet werden, die in der Pubertät eine Rolle spielen: Liebe, Sexualität, Geschlecht, das eigene Rollenverständnis, sich selbst behaupten, etc.
  • Voraussetzung: Im Sinne der Genderdiversität erkennen die geförderten Projekte an, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt und dass Geschlecht nicht allein von Genitalien bestimmt wird. Ziel der Projekte soll die Gleichberechtigung aller Geschlechter und die Auflösung stereotyper Geschlechterzuordnungen sein.

  • Ländliche Räume
  • Setting: Projekte, die am Wohnort der teilnehmenden in ländlichen Räumen oder fern vom Wohnort für Jugendliche aus ländlichen Räumen stattfinden. Dazu zählen auch aufsuchende Angebote wie ein Kultur- oder Musikbus. Eine gesonderte Förderung für Fahrtkosten aufgrund schwieriger Infrastruktur ist möglich.
  • Inhalt: Die Projekte setzen sich mit den lokalen kulturellen und/oder landschaftlichen Besonderheiten sowie kulturellen Praktiken auseinander.
  • Voraussetzung: Ländliche Räume werden durch die Kriterien des Thünen-Atlas definiert. Demnach werden folgende Thünen-Typen berücksichtigt:
  • sehr ländlich/weniger gute sozioökonomische Lage (Typ 1)
  • sehr ländlich/gute sozioökonomische Lage (Typ 2)
  • eher ländlich/weniger gute sozioökonomische Lage (Typ 3)
  • und eher ländlich/gute sozioökonomische Lage (Typ 4).

Weitere Informationen und die Kartierung Ländlicher Räume finden Sie hier.

  • Nachhaltigkeit
  • Setting: Das Projekt wird umwelt- und klimafreundlich umgesetzt. Es werden zum Beispiel regional/ökologisch hergestellte Lebensmittel verwendet, es wird unverpackt oder plastikfrei eingekauft, die Honorarkräfte und Teilnehmenden reisen umweltfreundlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln, etc.
  • Inhalt: Projekte, die ökologische Themen wie Umwelt- und Klimaschutz, Klimawandel und -gerechtigkeit sowie den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen zum Thema und Inhalt machen.
  • Voraussetzung: Mindestens einer der Bündnispartner verfügt über Espertenwissen zum Themenschwerpunkt Nachhaltigkeit (bspw. Umweltvereine, Wasserwerke, Abfall-/Recyclingunternehmen, etc.).

Bei allen Vorhaben legen wir einen besonderen Wert darauf, dass folgende Punkte berücksichtigt werden:

  • Kreativität
    Die Jugendlichen erhalten Raum zum Gestalten, zum spielerischen Suchen, Finden und Verwerfen von Ideen, zur angstfreien und lustvollen Erforschung der eigenen Lebenswelt, dem Ausdruck ihrer Träume, Wünsche und Fantasien, um sie in kreativer Teamarbeit umzusetzen.

  • Partizipation
    Die Jugendlichen präsentieren sich selbst im partnerschaftlichen Miteinander der Gruppe, bringen ihre eigenen Themen, Ideen und Wünsche ein und können von Anfang an mitgestalten.

  • Praktische Qualifikationen
    Die Teilnehmenden lernen die jeweilige Kunstform auch hinter den Kulissen kennen, wirken an der praktischen Umsetzung mit und sind darüberhinaus in die Organisation der Abschlussveranstaltung eingebunden. Sie erhalten Kenntnisse in Raumgestaltung, Bühnenbild, Licht-/Tontechnik u.v.m.

  • Abschlusspräsentation
    Applaus wirkt Wunder für das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein. Zu erleben, dass die eigenen Potentiale und man selbst mitentscheidend sind für das Gelingen, ist Sinn der Abschlusspräsentation.

  • Professionelle Fachkräfte
    Zentral sind Personen, die über eine künstlerische oder kunstpädagogische Ausbildung oder ein Studium verfügen sowie freischaffende Künstler*innen.

  • Ehrenamtliche und Peers
    Ehrenamtliche sollen nach Möglichkeit die Arbeit im Projekt unterstützen. Entsprechend werden die Teilnehmenden an freiwilliges Engagement herangeführt und erhalten die Möglichkeit / werden motiviert, sich in Folgeprojekten selbst als Ehrenamtliche zu engagieren. Ehrenamtliche unterstützen tatkräftig bei der Organisation der Projekte und Verpflegung der Teilnehmenden. Jugendliche Mentor*innen können als Peers eine Vorbildrolle für die Jugendlichen einnehmen und zur aktiven Teilnahme motivieren.

Formate

Kurs

  • regelmäßige Treffen zwischen 48 und 88 Workshop-Stunden
  • halb- oder ganzjährig
  • Abschlusspräsentation findet vor Publikum im Sozialraum der Teilnehmenden statt


Jugendfreizeit

  • mehrtägiges Blockangebot mit mindestens 30 Workshop-Stunden (max. 2 Wochen)
  • mit oder ohne Übernachtung
  • wenn möglich räumliche Distanz zum Wohnort mit erlebnispädagogischen Anteilen
  • Abschlusspräsentation findet vor Publikum, wenn möglich im Sozialraum der Teilnehmenden, statt


Grundsätzliches

  • die Formate können untereinander kombiniert werden
  • der Betreuungsschlüssel liegt bei allen Formaten bei 1:8
  • Kurse und Jugendfreizeiten als Intensivwoche ohne Übernachtung können auch im Rahmen von Ganztagsangeboten und Projektwochen an Schulen stattfinden
  • Pro Antragsteller*in und Jahr können max. 55.000 € beantragt werden. Beispielkalkulationen finden Sie im Downloadbereich


Für Projekte in ländlichen Räumen sowie Migrations- und Inklusionsprojekte, können gesonderte Rahmenbedingungen hinsichtlich Format, Ausgaben, Betreuungsschlüssel und -personal beantragt werden. Wenden Sie sich dafür an das Projektbüro von JEP.


Share by: